Söder leistet Treueschwur auf CDU und Merz! Echt jetzt?
- Klemens Kappe

- 20. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit

CSU-Chef Markus Söder hat dem Kanzlerkandidaten der Union Friedrich Merz für den Bundestagswahlkampf im nächsten Jahr und die daraus folgende „Regierungszeit“ volle Unterstützung und Loyalität versprochen: „Du kannst Dich auf die Bayern verlassen, wir werden Dich stärken“. Söder legt sogar noch einen drauf und verspricht „wir sind schon eine Bank, wenn wir wollen – und wir wollen!“
Echt jetzt? Loyalität ist doch gar nicht in der DNA des bayerischen Ministerpräsidenten enthalten. Bisher war er immer zuverlässig illoyal zu allen und jedem und seit er sich erfolgreich an die Bayerische Spitze geputscht hat (Seehofer) hintergeht er eben die Konkurrenten in der CDU (Merkel, Laschet) - auch gerne auf Kosten einer Wahl (2021). Warum sollte das jetzt anders sein? Schließlich kommt er aus einem Bundesland mit hohen Bergen und denkt auch (jetzt kommt‘s) wie ein Highlander: „Es kann nur einen geben!“
So geht’s! Nicht nur um sich den eigenen Rücken vor dem Brutus aus Bayern freizuhalten, sondern auch aus realpolitischen Gründen wäre es an der Zeit, die Fraktionsgemeinschaft im Bund und den Nichtangriffspakt zwischen beiden Unionsparteien aufzukündigen. Das hätte den Vorteil, sich nicht auf Söder verlassen zu müssen und würde beiden Parteien ein viel breiteres politisches Spektrum ermöglichen. Auf der rechten Seite könnten AfD-Wähler wieder abgeholt und in der Mitte das Merkel-Klientel bei der Stange gehalten werden. Richtig, liebe Unionsparteien, dazu gehört der Mut abgestecktes Terrain freizugeben. Aber besondere Zeiten verlangen auch nach besonderen Maßnahmen. Schließlich wird dem Wahlbürger derzeit wirklich alles abverlangt – wäre es da nicht recht und billig, potenziellen Regierungsparteien auch etwas zumuten zu dürfen? Wie heißt es so schön: Denk nach, mach mit!
Bild: Unsplash



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